Sehenswürdigkeiten
DOMSTADT NAUMBURG
An der „Straße der Romanik“ gelegen, ist die Dom- und Kreisstadt des Burgenlandkreises Naumburg ein Muss für alle Städtefans.
Die fast 1000jährige Domstadt Naumburg besitzt Charme und besticht mit ihrer eindrucksvollen historischen Innenstadt. Die prunkvollen Fassaden der Patrizierhäuser erinnern an Handel und Messen, welche den Bürgern im Mittelalter Wohlstand brachten. Als herausragendes Erbe der Menschheit, Besuchermagnet an der „Straße der Romanik“ und eines der bedeutendsten Kulturdenkmäler des Hochmittelalters zählt der Naumburger Dom seit 2018 zum UNSECO-Weltkulturerbe. Als ein Meisterwerk der Frühgotik ist der Westchor in der zweiten Hälft e des 13. Jahrhunderts entstanden. Weltberühmt sind die 12 lebensgroßen Stifterfiguren an den Wänden des Westchores. Sie sind vom unbekannten „Naumburger Meister“ in Kalkstein gehauen. Den internationalen Bekanntheitsgrad verdankt der Dom vor allem der geheimnisvollen Schönheit der wohl bekanntesten Stifterfigur, der „Uta von Ballenstedt“.
Große Namen stehen im Geschichtsbuch Naumburgs: Während der Reformation führte Marti n Luther im Naumburger Dom 1542 den ersten evangelischen Bischof Nikolaus von Amsdorf in sein Amt ein, Johann Sebastian Bach konzipierte die Orgel in St. Wenzel und nahm diese 1746 mit Gottfried Silbermann ab. Zu den bekanntesten Bürgern gehört der
Philosoph Friedrich Nietzsche, der in jungen Jahren in Naumburg lebte.
www.naumburg.de
LANDESSCHULE SCHULPFORTA
Die Landesschule Pforta, die 1137 als Zisterzienserkloster gegründet wurde, blieb in ihrer Bausubstanz dank der durchgehenden Nutzung zum großen Teil erhalten. Die Klosterkirche, eine kreuzförmige Basilika, ist das wichtigste Bauwerk der Anlage. Um 1137 wurde mit ihrem Bau begonnen. Sie ist somit eine der ältesten deutschen Zisterzienserkirchen. In ihrem Inneren trennten einst Staffelchor und Schranken die Laienbrüder während des Gottesdienstes von den Mönchen. Diese erreichten ihren Platz im Chor über den Kreuzgang. Der gotische Chor ist reich an kunstvoll gestalteten Kapitellen, Konsolen und Schlusssteinen. Die schmuckreiche Westfassade wurde als letzter Bauteil der Kirche fertiggestellt. Das Triumphkruzifixus entstand vermutlich zwischen 1240 und 1250 und gehört zu den bedeutendsten mittelalterlichen Ausstattungsteilen im Inneren der Kirche. Die wichtigsten Wohn- und Arbeitsgebäude der Mönche wie Sakristei, Bibliothek, Kapitelsaal, Küche u. ä. sind um den Kreuzgang herum angeordnet, der in seinen Hauptteilen in der Romanik entstand. Im 13. Jahrhundert wurde er umgebaut und die ersten Gewölbe eingezogen. Um die Klosterkirche angeordnet und mit einer fast durchgehenden Mauer umgeben sind die übrigen Wohn- und Wirtschaftsbauten der ehemaligen Klosteranlage. Die romanische Abtskapelle im Osten der Klosteranlage war ursprünglich Kapelle des Klosterspitals. Das angrenzende Fürsten haus wurde inschriftlich 1568–75 an der Stelle des Spitals erbaut. Im Gebäude der Klostermühle sind romanische Reste erhalten geblieben. In der Zeit der Reformation wurde das Kloster 1540 aufgelöst und in seinen Gebäuden 1543 eine Landesschule eingerichtet. Hier lernten viele große Denker und Dichter wie Friedrich Nietzsche, Friedrich Gott lieb Klopstock und Johann Gott lieb Fichte. Die Schule ist auch heute noch weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt.
www.landesschule-pforta.de
KUR- UND URLAUBSORT BAD KÖSEN
Bis zum 18. Jahrhundert hatte die Flößerei auf der Saale große Bedeutung, doch mit Entdeckung der natürlichen Solequellen gewann die Salzproduktion an Wichtigkeit. Nach Schließung der Salzwerke entwickelte sich der kleine Ort touristisch und nutzte die Sole für Therapiezwecke. Teile der Saline blieben erhalten und sicherten den Badebetrieb. Die historischen Anlagen mit Fördertechnik, Borlachschacht und dem imposanten Gradierwerk sind noch immer in Betrieb. Das macht sie als technisches Denkmal in Europa einmalig. Bad Kösens ältestes Bauwerk ist das „Romanische Haus“. Es wurde um 1040 als Teil eines Wirtschaftshofes der Zisterziensermönche errichtet. Seit 1955 befindet sich das Museum der Stadt in seinem Inneren. Unter anderem ist dort die Dauerausstellung der bekanntesten Bürgerin Bad Kösens, Käthe Kruse, untergebracht. 1912 hatte sie im Ort die weltbekannten Werkstätten gegründet, in denen nach ihren Entwürfen Tausende von Puppen in Handarbeit entstanden „An der Saale hellem Strande stehen Burgen stolz und kühn …“ heißt es in dem bekannten Gedicht von Franz Kugler. Gemeint sind die beiden Burgen Saaleck und Rudelsburg, die seit dem Mittelalter das Saaletal bei Bad Kösen überragen. Kruse.
www.badkoesen-heilbad.de
JAHN-, WEIN- UND SEKTSTADT FREYBURG
Das Winzerstädtchen Freyburg bildet heute noch ein äußerst interessantes und harmonisches Ensemble. Als den Markt dominierendes Gebäude zeigt sich das Rathaus mit Renaissance-Giebel im Wesentlichen in der Gestalt, die es im 17. Jahrhundert erhalten hat. Ursprünglich befand sich hier die Grabstelle von Friedrich Ludwig Jahn. Nach der Umbettung wurde im Jahr 1895 die neu errichtete Erinnerungsturnhalle eingeweiht. Nachfolgende Generationen sollten in ihrem Inneren mit den Lehren des Turnvaters vertraut gemacht werden. Die Neuenburg wurde als Schwesterburg der Wartburg errichtet und war eine Grenzfeste der Landgrafen von Thüringen. Bemerkenswert ist die romanische Doppelkapelle, das Museum mit seinem reichen Fundus und ein Weinmuseum. Zwischen den Mauern werden auch die Internationalen Tage der Mittelalterlichen Musik abgehalten. Eine besondere Attrakti on ist die Kinderkemenate, die mit Unterstützung des Projektes „Kultur und Region“ entstand. sehenswert: Rathaus mit historischen Markt, Stadtkirche Sankt Marien, Rotkäppchen Sektkellerei, Winzervereinigung Freyburg, Herzoglicher Weinberg, Klosterkirche Zscheiplitz, Max Klinger Weinberg, Straußwirtschaft en und Gutsschenken, …
www.freyburg-tourismus.de
DOM- UND RESIDENZSTADT ZEITZ
Die ehemalige Hauptstadt des Herzogtums Sachsen-Zeitz ist im südlichen Sachsen-Anhalt zwischen Leipzig und Gera im Tal der Weißen Elster gelegen. Bei einem Spaziergang auf dem Rundweg kann man auf geschichtliche Entdeckungstour gehen, wobei sich zahlreiche Gräben, Wälle und Palisaden aus dem 13. Jahrhundert finden lassen. Sehenswert: Dom mit Krypta aus dem 11. Jahrhundert, die Michaeliskirche, die Franziskaner Kirche, das Kinderwagenmuseum, Schloss Moritzburg, das unterirdische Zeitz, …
www.zeitz.de
SAALESTADT WEISSENFELS
Weißenfels zählt zu den geschichtsträchtigsten Städten im Süden Sachsen-Anhalts. Die Stadt liegt am mittleren Lauf der Saale, eingebettet in eine idyllische Landschaft . Einst gingen die Großen des Barock wie Schütz, Bach und Händel am herzoglichen Hofe zu Sachsen-Weißenfels aus und ein. Heute prägen noch zahlreiche herrliche Barockbauten das Bild
der Stadt. sehenswert: Schloss Neu-Augustusburg mit Schlosskirche, Marienkirche, Rathaus mit Mansardenwalmdach, Kavaliershäuser (Marienstraße), Novalishaus, Heinrich-Schütz-Haus, Geleitshaus (Gustav-Adolf-Gedenkstätte), Stadtpark (Schusterjunge und Novalisgrab), Klemmberg mit Bismarckturm, Kloster Sankt Claren, …
www.weissenfels-erlebnis.de
MEMLLEBEN MIT KLOSTER- UND KAISERPFALZ
Memlebens Ursprünge weisen bis ins 8. Jahrhundert zurück, als der Ort als „Mimelebo“ erstmalig urkundliche Erwähnung fand. Reichsweite Bedeutung gewann Memleben im 10. Jahrhundert – als Aufenthalts- und Sterbeort der ottonischen Regenten. Die Präsenz des gestifteten Klosters war über Jahrhunderte hinweg prägend für die Geschichte des Ortes und der Region. sehenswert: Museum Kloster- und Kaiserpfalz Memleben, Erlebnispark Memleben, …
www.kloster-memleben.de
DIE HIMMELSSCHEIBE VON NEBRA
In jüngster Zeit erregte die Stadt Nebra weit über die Landesgrenzen hinaus große Aufmerksamkeit durch den Fund der sogenannten »Himmelsscheibe von Nebra«. Das Original gehört seitdem zur Dauerausstellung des Landesmuseums für Vorgeschichte in Halle. Die Scheibe aus der Bronzezeit gilt mit ihren 3.600 Jahren als bislang älteste konkrete Darstellung des Kosmos. In der Nähe des Fundortes wurde das multimediale Besucher- und Erlebniszentrum »Arche Nebra« errichtet. Dieses erzählt auf unterhaltsame Weise die Geschichte um die Entstehung, den Gebrauch, den Verlust und das Wiederfinden und präsentiert eine detailgetreue Kopie der Scheibe. Die Präsentation nimmt die Besucher mit auf eine spannende Reise in die Bronzezeit. Höhepunkt eines jeden Arche-Nebra-Besuches ist die Planetariumsshow zur astronomischen Deutung der Himmelsscheibe. Spektakulär ist darüber hinaus auch die Architektur des Besucherzentrums, die nach Entwürfen des Züricher Architektenbüros Holzer & Kobler umgesetzt wurde. Das scheinbar schwebende Gebäude inmitten des ländlichen Unstrut als ist eine Referenz an ein Element der Himmelsscheibe, die goldene Sonnenbarke. Am tatsächlichen Fundort steht ein dreißig Meter hoher Aussichtsturm, mit dem die Architekten eine neue Landmarke schufen. Im Juni 2013 wurde die Himmelsscheibe von Nebra in das UNESCO-Dokumentenerbe »Memory of the World« aufgenommen.






